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bekannter Weise als lineare Näherung aus den Eulerschen Gleichungen der dynamik imd der Kontinuitätsgleichung, unter Verwendung der von verschiedenen Verfassern berechneten Kompressibilität der „Kemflüssigkeit" läßt sich dann die Frequenz der verschiedenen Dilatationsschwingungen imd damit aus der Energie- Frequenz-Beziehung der Quantenmechanik die Anregungsenergie bestimmen. Die Ergebnisse zeigen, daß oberhalb 10 MeV eine Vernachlässigung der Dilatations- sehwingungen nicht möglich ist. G. Ecker.
Säßmann , G.: Die Energieverteilnng der ^-Teilchen bei der Kernverdampfung^ unter der Berücksichtigung der Spaltung I. Z. Naturforsch. 8a, 404—416 (1953).
Um das Auftreten sehr energiearmer öc-Teilchen zu erklären, wird die Kem- verdampfung und die Auswirkimg einer Kernspaltung von Br- und Ag-Kemen in der photographischen Emulsion diskutiert. Grundlage der Diskussion ist die Bereeh- mmg des Energiespektrums des Verdampfungsprozesses, der Verdampfungs- tmd Spaltwahrscheinlichkeit. Der hoch angeregte Kern wird nacheinander einzelne Nukleonen und kleinere zusammengesetzte Partikel mit bestimmtem spektrum emittieren. Zwischendurch kann eine Spaltung eintreten (Heisenberg, unveröffentlicht). Deren WahrscheinHchkeit ist ungefähr |. Die von einem produkt abgedampften Protonen und л-Teilchen haben ein wesentlich flacheres Energiespektrum und beginnen bei niederen Energien. K.-H. Höcker.
Gilles , J. M.: Sur une variante possible du cycle de Bethe-Weizsäcker. Acad./ Roy. Belgique, Bull. Cl. Sei., V. Sér. 39, 196—204 (1953).
Devaney , Joseph J.: Theory of alpha decay. I. Phys. Review, II. Ser. 91, 587— 593 (1953).
Die Theorie von Feshbach, Weisskopf \md Peaslee über die nukleonisehen Resonanzphänomene wird auf das Problem des a-Zerfalls übertragen. So können Formeln abgeleitet werden, in denen keine speziellen Kernmodell-Annahmen stecken ; benötigt wird lediglich die logarithmische Ableitung / (des „emittierten" f am Kernrand) als Funktion der Energie W. Die bisherigen Theorien des a-Zerfalls sind demzufolge in dieser enthalten. Mit Hilfe einer plausibeln Näherungsannahme (arc ctg (Cj /) «ü C2 W) kommt Verf. zu einem relativ einfachen Resultat, das mit der Erfahrung vergKchen werden kann ; letzteres soll in Teil II durchgeführt werden.
G . Süßmann.
Benoist - Gueutal , P.: Contribution à l'étude théorique de la radioactivité ß et de la capture J5J: Intervention du cortège électronique. Ann. de Physique, XII. Sér. 8, 593—645 (1953).
Kritik der verschiedenen Rechnungen über die Elektronendichten im Atom, insbes. in der K- und i-Schale. Dann wird die WahrscheinHchkeit des Übergangs von einem Hüllenelektron in den Kern in Abhängigkeit von der jeweiligen chemischen Bindung des einfangenden Atoms diskutiert. DerEinflußistbeträchtHch bei leichten Atomen ; er nimmt mit zimehmender Kernladung ab. Die Emission von ^-Strahlen durch den Atomkern wird dagegen wenig beeinflußt. Die Formeln gestatten, die WahrscheinHchkeit der Anregung und Ionisation des Endkerns abzulesen.
K . - H . Höcker.
Pfirsch , Dieter: Der Zusammenhang zwischen der Theorie der Kernspaltung^ und der Theorie der Kernquadrupolmomente. Z. Phys. 135, 593—601 (1953).
Zur Erklärung der Kernquadrupolmomente nach der Theorie des Verf. wird eine viel kleinere Deformierbarkeit der Kerne benötigt als in der Bohr-Wheelerschen Theorie der Kernspaltung, um diese Diskrepanz aufzuklären, wird dargelegt, daß im niehtangeregten Zustand, in welchem das PauHprinzip Stöße der Nukleonea untereinander verhindert, die Deformierbarkeit des Kerns hauptsächHch durch die Unschärferelation bestimmt ist, im angeregten Zustand jedoch, also z. B. bei der Kernspaltung, allein von der Oberflächenspaimimg und Coulombkraft herrührt. Im fetzteren Falle ist nämHch die freie Weglänge der Nukleonen nicht mehr groß