2m

Eine elektrostatische Linse wird hinsichtlich ihrer optischen Eigenschaften untersucht: Brennweiten und Linsenfehler. Die Linse besteht aus vier langen Stäben, welche abwechselnd positives und negatives Potential haben, einander parallel angeordnet sind und in jedem Querschnitt das Feld eines symmetrischen elektrischen Vierpoles ergeben. In der die positiven Stabe enthaltenden Ebene erfolgt Fokussierimg, in der die negativen enthaltenden dagegen Defokussierung. Eine Hintereinanderschaltung von zwei solcher um 90° verdrehter Anordnungen hat in Jeder Ebene fokussierende Eigenschaften, aber das ganze System hat matismus. Dieser kann durch eine weitere Kombination beseitigt werden. Aber viel interessanter ist, daß dieser Astigmatismus gerade gunstig ist, wenn diese Linse zusammen mit einem in elektrischen Beschleunigungsanlagen häufig verwendeten magnetischen oder elektrischen Analysator verwendet wird. Diese haben namhch selbst Astigmatismus im ionenoptischen Sinne und ihre Kombination mit einer geschalteten Linse, wie sie die Verff. beschrieben, fiihrt zu einer Aufhebung des Gesamtastigmatismus. Mit solchen Linsen ist es moghch lonenbundel von nigungsanlagen über Entfernungen von der Größenordnung Metern als Bündel sammenzuhalten und, zwar mit nur geringen Spannungen zwischen den Stäben des Feldes: ;t 15 kV fur einen 5-MeV-Protonenstrahl. D. Катке.

Belativltätstheorie :

i Aliotta, Antonio, Giuseppe Armellini, Piero Caldirola, Brnno Finzi, Giovanni Polvani, Francesco Seven, Paolo Straneoe Mario Pantaleo (Direttore): Oinquant'anm di relativité 1905—1955. Valore e interpretazione delle teorie di Albert Einstein.

2^^^ . Firenze: Editrice Universitaria 1955. L -f 3€4 p. Diese Arbeiten werden in dies. Zbl. einzeln angezeigt.

Laue, Max von : Die spezielle Eelativitätstheorie, Bd. I. 6. durchges. Aufl. (Die Wissenschaft, Band 38.) Braunschweig : Vieweg-Verlag 1955. VII, 204 S., 23 Abb. Halbleinen DM 16,80.

Die vier ersten Auflagen des vorliegenden Buches des Verf. waren vier Jahrzehnte lang em^ der berühmtesten Lehrbucher der speziellen Relativitätstheorie fur die jüngere ration. Somit kann man das große Interesse verstehen, mit dem die neubearbeitete fünfte lage des Buches im Jahre 1955 aufgenommen wurde. Das Jahr 1955, in welchem auch die sechste Auflage erschien, brachte die 50-Jahr-Feiern fur die Lichtquanten- und die spezielle theorie von Ernstem. Bei dieser Gelegenheit wurde das große Genie der moderneaa Physik von der ganzen Wissenschafthchen Welt gefeiert, üngluckhcherweise war aber Ernstem am 18. April gestorben und der Verf. konnte die vorliegende Auflage, welche als Jubdaumsau^abe geplant war, nur dem Gredachtnis von Einstein widmen. Die sechste Auflage ist im wesentlichen em Neudruck der fünften (dies. Zbl. 47, 444), deswegen wollen wir hier nur auf einige Einzelheiten hmweisen, welche ш dem obenerwähnten Referat nicht g^treift wurden. Die beiden letzten Auflagen sind ganz neubearbeitet. Die modernen experimentellen ft-ufimgen der Theorie sind m den Text sehr überzeugend hineingearbeitet, es ist aber bedauernswert, daß einige lehrreiche Tede der vier ersten Auflagen (wie z. B. die mit der Hyperbelbew^ung zusammenhangenden Probleme) m die letzten Auflagen nicht so ausfuhrhch übernommen sind. Der wiehti^te Unterschied zwischen den alten und den neuen Auflagen befmdet sich im § 19. Wahrend in den früheren Auflagen derAbrahamscheEne^ie-Impulstensor d^ Dielektrikums als richtig net wurde, wurde in den beiden letzten Auflagen, auf Grund einher sehr mtereœant^ Argumente des Verf. (dies. Zbl. 88, 403) und seines Mitarbeiters (F. Beck, dies. Zbl. 50, 213), der Mmfcowsb- sche Tensor ab richtig betrachtet. Di^er gut begründete Standpunktswechsel ist sehr mter^sant Ш Hinsicht auf die Diskussionen, die ш den letzten Jahren in Zu^mmenhang mit den Problemen -des Energie-Impubtensors, der ponderomotonschen Kraftdichte, tew. des DrehmoBMat^ èg& Feldes un Dielektrikum g^uhrt wurden. Endhdi moAtecn wir darauf hmweisen, daß der Verf. audi in den beiden letzten Auflagen statt der modernen Tensarsymbolik die alte Vektorsymbohk benatzt, wodurch sieh sem ganz ausgezeichnetes Buch geg^iöber wideren Ldterbftdbem й&[ Relativitatetheone etwas schwer Imen. läßt. Es wäre wùifâchenswert, erne neue Auflage mit Tensoisymbohk erschemen lassen. J. I. Korvâih.

Bdazs , M, : The resolattoa of toer-dhaensionaJi vector fields and Ьеятт fields, and ite application to electrodynamics. Canadian J. Phys.S$, %Ш—%Ш{1ШЬ),