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Wreden ^^)" ist für die Geschichte des Medicinalwesens insofern von Bedeutung, als jener längstvergessene Wundarzt zuerst auf dem tinente und zwar in Hannover die Einimpfung der tern vornahm.
Seine "Nachricht von der auf der Göttingischen Bibliothek findlichen Meibomischen Sammlung medicinischer Handschriften ^*)" I
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darf der Literaturfreuiid nicht unbeachtet lassen.
Schon das bisher Aufgeführte dürfte hinreichend seya die dienste und Vorzüge Blumenbach's in das rechte Licht zu stellen. Aber gerade die bedeutendsten haben wir noch nicht genannt, und aus ihrer Darlegung wird erhellen, wie so Vieles in Einem Manne vereinigt war, wovon schon jedes Einzelne hingereicht hätte, seinem Besitzer Berühmtheit zu verschaffen.
Physiologie und vergleichende Anatomie, das sind die Doctri- nen, in welchen Blumenbach's Name linvertilgbar hervorleuchtet. Was er in diesen Gebieten durch Schrift und Wort leistete, das wird sein Vaterland sicherlich um so weniger vergessen, als das Ausland durch ihn grösstentheils diese Studien erst liebgewann, und seine Dankbarkeit nicht nur ihm, sondern überhaupt deutscher lehrsamkeit zollte. Die dunkeln Lehren von der Zeugung, von der Ernährung und der Reproduction erhielten durch ihn Licht und kritische Aufhellung. Wenn auch seit den 6d Jahren, wo er zuerst geisteskräftig an die Sichtung des vorhandenen Materials und an eigene Untersuchungen sich machte, umfassendere Resultate, als er aufstellte, gewonnen wurden, so darf doch mit Recht tet werden, dass seine Angaben wohl erweitert und hie und da berichtigt, aber keineswegs widerlegt worden sind.
53 ) Annalen der Braunschw. Lüneb. Churlande. 1789. Jahrg. Ш. Sl. 2. S. 389 — 396.
54 ) in seiner medicinischen Bibliothek B. I. S. 368 —- 377.
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