DIE GELEHRTEN-FAMILIE MUHIBBI IN DAMASCUS. 71
welche seit dem Tode des Bustân el-E,ûmi im J. 1003 erledigt geblieben war, wo er mit grossem Beifall lehrte. Hier nahm er den berühmten Geschichtschreiber Makkari bei sich auf, als er im J. 1037 nach mascus kam, sie führten angenehme Unterhaltungen mit einander und tauschten in poetischen Zuschriften ihre Gedanken aus. Allein Ibn Schahm missbrauchte auch sein Talent und folgte ganz dem Beispiele des Spanischen Dichters Ibn Bassam (f 542), indem er wie dieser in seinen Gedichten seiner Zunge freien Lauf Hess, über die Welt klagte, über seine Zeitgenossen sich lustig machte und sogar über seinen Vater spottete, was dadurch nicht gut gemacht wurde, dass er, als dieser im J. 1040 starb, seinen Verlust betrauerte und sich auf einige Zeit aus der Gesellschaft zurückzog. Ungeachtet seiner herrlichen Anlagen und Kenntnisse lebte er in dürftigen Verhältnissen und war mit seinem Schicksal unzufrieden, er suchte durch die Alchymie ein reicher Mann zu werden, sah aber bald ein, dass dies ein lächerliches Bemühen sei^). Er starb im Schawwâl 1053 (Dec. 1643) und wurde am Paradies-Thore begraben; es war an einem regnigten Tage, wesshalb der Dichter Emir Man'gak ben Muhammed sich so ausdrückte:
Ich sprach, als Ibn Schâhîn den Lauf vollendet hatte,
und er war ein Mann, auf den Jeder zeigte : Gott erbarme sich des hochgeehrten Herrn,
über welchen Erde und Himmel weinen!
54 . Ahmed ben Schams ed-din el-Çaffûri el-Schâfi'i gen. ei- Beidhâwi war in ÇaiFuria, einer Stadt am Jordan nahe bei Tiberias, geboren, kam als junger Mann nach Damascus und wurde in die hohe Schule Hi'gazia aufgenommen, wo er die Vorlesungen des Scheich hammed el-Hi'gazi (81) und seines Sohnes Abd el-hakk (82) besuchte. Er blieb lange Zeit bei beiden als Hülfslehrer, die Schüler kamen zu ihm und lernten bei ihm; er hielt sich fern von dem Umgänge mit
1 ) Muhibbi verbreitet sich hier über die älteren Alchymisten: el-Razi, el- Gildiki, 'Ali ben Mûsâ, Gâbir ben Ha^jân, Ibn Wahsehîja, Ibn 'Arabî, el-Bûni und die Gegner, welche die Kunst lächerlich fanden: Abu Çajjân, Sujûti, Abd el-rahîm ben 'Ali Ibn Bnrhân.