42
P . Misch,
Am Nordrande der Zone von Tremp folgt im Eibagorzana- Durchbrnch auf das Graromninm eine etwa 40 m mächtige Folge von festen grauen Kalkbänken mit Alveolina subpyrenaica Leym., die mit bnnten Mergeln wechsellagem. Es schließt sich eine sehr versteinenmgsreiche, etwa 60 m mächtige Serie von zmn Teil lich anwitternden mergeligen und mit Mergeln wechselnden Al- veolinenkalkbänken an, die in eine Folge blauer Nummulitenmergel von mehreren hundert Metern Mächtigkeit übergeht. Der Al- veolinenkalk — Yprésien (Ваьшш 1930) — stellt fast überall die Basis des marinen Eozäns dar. Das Hangende bilden ärmere blaue Mergel (80 m) mit nummulitenführenden, vereinzelt sandigen Kalkbänken. Hier deutet sich eine fazielle Regression an, die im Hangenden noch deutlicher wird. Es folgen nämlich graue, meist kalkige Sandsteine, die in Konglomerate übergehen, und graublaue, vielfach sandige Mergel. Diese flyschartige Fazies ist im höheren Eozän sehr verbreitet. Es kommen hier keine Nummuliten mehr vor, aber noch Ostrea stricticosfata Raul. Die Mächtigkeit des marinen Flyschs beträgt hier nur etwa 80 m. Nach oben geht er allmählich in eine gut 200 m mächtige, steinerungsleere Folge von grauen Sandsteinen, Konglomeraten und grauen, braunen oder auch rötlichen, oft bunt gefleckten Mergeln über. Im oberen Teil der Serie werden die bänke vielfach recht kompakt. Das Fehlen von Meeresversteinerungen und die Beschaffenheit der Gesteine, insbesondere der Mergel, deuten darauf hin, daß es sich um limnische Ablagerungen handelt. Eine schon vor der pyrenäischen Faltung einsetzende Regression führte also zur Aussüßung des Beckens. Das limnische Eozän ist von Dalloni (1910 und 1930) mit der nachpyrenäischen Nagelfluh vereinigt worden ; aber fast stets liegt zwischen den beiden Systemen eine Diskordanz, so auch hier im Gebiet der Ribagorzana. Sie ist hier zwar nur schwach, beträgt aber im Süden des Monsech bis über 90° (s. S. 47). Außer durch die Diskordanz lassen sich die vor- und die nachpyrenäischen Konglomerate im Ribagorzana- Tal auch nach ihrer Ausbildung unterscheiden, indem die älteren Konglomerate im Gegensatz zu der einheitlichen groben packung der jüngeren Nagelfluh aus kleineren Gerollen bestehen und mit Mergeln und Sandsteinen wechsellagern. Aber diese Unterschiede sind nicht überall vorhanden (s. S. 44).
Ribagorzana - abwärts kommt am Südrande der Zone von Tremp unter den flyschartigen Kalksandsteinen und sandigen Mergeln mit Ostrea strietieostata Raul, wieder das Liegende heraus; es besteht jetzt nicht mehr wie im Norden aus blauen Nummuliten-
( 1638 )