Der Bau der mittleren Südpyrenäen,
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Etwas weiter westlich endet das Paläozoikum der Scholle Das Nordwestende (s. S. 77), und jetzt wird sie allein von dem nördlichen Permotrias- ^'^ Suiel zng aufgebaut. Aber auch dieser geht nach 3 km zu Ende, indem die nördliche Randüberschiebung der Masse und die südwestliche Randstörung zusammenlaufen. An ihrem Nordwestende bildet die Permotrias einen nach Süden übergelegten Sattel mit etwas Paläozoikum im Kern, das durch die nördliche Überschiebung von seiner Wurzel losgetrennt ist (Prof. 1 u. 2). In diesem Sattel darf man aber nicht etwa die südliche Stirn der Masse von Las Paules sehen — etwa entsprechend dem Bau der Masse von Gotarta —, vielmehr gehört er in den nördlichsten der Gesteinszüge hinein, welche die Masse aufbauen, und dazu ist er noch die nördlichste der in diesem Zug enthaltenen Falten. Auch in Prof. 2 ist dem übergelegten Sattel wahrscheinlich noch eine südlichere Falte vorgelagert, da die Permotrias immer noch einen recht breiten Raum einnimmt.
Um das Nordwestende der Masse von Las Paules streicht die -axiale Permoirias im Bogen herum, ein Zeichen, dafür,^ wie die Masse von Süden her gegen die axiale Permotrias andrängte. sprechend dieser Ablenkung des Streichens dürfte auch die liche Randüberschiebung der Scholle umbiegen, deren Nordwestende also weniger weit schwimmt, als es zunächst den Anschein hat.
Jacob , Fallot, Astre & Ciey (1926) deuten die Masse von Las Der Gesamtbau der
i^âsse von L<äsPa.{ll£S
Paules ebenso wie die weiter östlich gelegenen paläozoisch-permo- triadischen Schollen als eine von Norden her stammende Uber- faltungsdecke. Es spricht schon sehr gegen diese Auffassung, daß alle die schwimmenden Schollen weiter östlich in der Nogueras- Zone und insbesondere auch die Masse von Gotarta, deren liche Fortsetzung die Masse von Las Paules offensichtlich bildet, als autochthone Schuppen mit zweiseitiger Vergenz erkannt wurden. Im übrigen ist hier wie bei der Masse von Gotarta der vielfach ungestörte Kontakt an der Südseite der Scholle und ihre teilweise Überlagerung durch Jura und Kreide geltend zu machen. Ferner greift die Masse von Las Paules, obwohl sie im Norden überall dicht an die axiale Permotrias grenzt, nie auf sie oder gar auf das axiale Paläozoikum über — ein Einwand, der auch weiter östlich in der Nogueras-Zone gut. Dazu kommt das Umbiegen der axialen Permotrias am Nordwestende der Masse als Argument für die nordgerichtete Bewegung an ihrem Nordrand. Außerdem widerspricht der Deckenauffassung die stratigraphische Tatsache, daß die Masse von Las Paules außer ganz im Westen überall ein mächtiges Stephan enthält, während die Sudabdachung der Axial-
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