8 H. R. V. Gaertnek,
Potsdamien : mehr oder weniger sandige Phyllite (mehrere 100m),
Acadien : grünliche phyllitische Schiefer, weinrote und violette Schiefer mit reicher Fauna (Mittelacad), Kalkknollenschiefer,
Georgien : Kalk und Dolomite, sehr mächtig.
Schon früher hatten Miquel (1893) und de Rouville (Delage, MiQUEL a R. 1893 a u. b, 1894) als tieferes Glied den Grrès de Mar- cory angefügt, der aber von Bergeron nicht anerkannt, sondern zum Potsdam gestellt wurde. In späteren Jahren folgen liche Faunenlisten und Grliederungen von Miquel (1905), die im einzelnen nicht erörtert zu werden brauchen. Ab 1928 beginnen die Arbeiten von Thoral, der z. T. in Gemeinschaft mit Blayac in rascher Folge die kambrische Stratigraphie im Norden und Süden der Montagne Noire sicherstellt. Ihren Abschluß findet die Arbeit im Jahre 1935 (a u. b).
Die folgenden Ausführungen beruhen im wesentlichen auf diesem Werk. Ich kann mich deshalb auch kurz fassen und mich auf die Grundzüge beschränken, welche für das Verständnis der tonik wichtig sind.
a ) Die paläontologische Grundlage.
Als älteste Fauna der Montagne Noire ist die Ofenojpsfs-Fauna anzusehen. Sie wurde von Thoral und Blayac (1931 a, b) im Grès de Marcory gefunden und ausführlich von Cobbold (1931) beschrieben. Zwei Trilobitengattungen : Blayacina und Olenopsis sind nend. Erstere ist ein neues Genus, über dessen Verbreituhg wir wenig wissen. Das Genus Olenopsis, das mit einer neuen Art tritt, ist; in England und Amerika im hohen TJnterkambrium (Geor- gium) verbreitet. Die stratigraphische Eingliederung der sardinischen Schichten mit Olenopsis ins Mittelkambrium möchte ich mit Thoral (1935 S. 147) für zweifelhaft halten. Es bleibt also bei der herigen Einstufung dieser Fauna ins obere TJnterkambrium,
Gleichfalls noch in das Unterkambrium gehört eine Fauna, die noch im Kalkhorizont bei Ferrais von Thoral gefunden wurde. CoBBOLD (1935) [hat daraus das neue Genus Ferralsia beschrieben, das zu den EUipsocephaliden gehört. Etwas tiefer kommt das Genus Micmacca vor, welches gleichfalls zu den EUipsocephaliden gerechnet wird. Beide Genera deuten allgemein auf Unterkam- brium. Als Begleitformen ohne spezielleren stratigraphischen Wert treten Ärchaeocyathus und Coscinocyathus recht häufig auf, ferner Anneliden und Ostracodenreste.
Unmittelbar über dem Kalk, z. T. ihn noch mit umfassend, beginnt das Mittelkambrium. Thoral kommt zu einer faunistischen Dreigliederung. Im liegenden Teil beginnend folgt: