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H . R. V. Gaertner,

lona (ScHRiEL 1929, S. 32—35 und 45—47 und Ashauer & Teichmüller 1935) weisen wieder die größte Ähnlichkeit mit dem Karbon von Mouthoumet auf. Das Liegende der Purpurschiefer von Papiol gleicht völlig der Kieselschiefer-Adinol-Serie, deren zeitliches valent es auch sein dürfte. Sie liegen mit schwacher Diskordanz dem Devon auf. Darüber folgt ein sehr mächtiges zweites glomerat, welches der höheren Karbonserie von Mouthoumet spricht.

7 . Das Oberkarbon und Perm.

Die jüngeren Schichten wurden nicht in den Rahmen der suchung hineingezogen. Deshalb seien sie hier nur soweit erwähnt, wie zum Verständnis der Tektonik notwendig ist.

Im ganzen Zentralplateau transgrediert das Oberkarbon über dem tief abgetragenen variszischen Faltenbau, der auch noch die spätorogenen Granite umschließt. Die Sedimentation beginnt in einzelnen Becken. Die ältesten Beckenanlagen liegen im Südwesten, So erkannte Bertrand (1920, 1928) im Gardbecken noch jüngeres Westfal. In unserem Gebiet scheint das Westfal nach den suchungen von Thoral (1935 a, S. 258) im Becken von Graissessac zu fehlen ; die Sedimentation beginnt hier mit dem tiefsten Stefan. Ein zweites südlicheres Becken bei Neffiez ist neuerdings noch nicht wieder untersucht worden. Für unsere Zwecke genügt es zu wissen, daß hier kontinentales Stefan über den Deckenbau weggreift. Im ganzen Gebiet ist aber auch das Stefan noch stellt und gefaltet.

Im Perm kommt es zu beträchtlichen Beckenerweiterungen. Die südlichen Becken vereinigen sich; das Perm erreicht hier trächtliche Mächtigkeit (bei Lodève mehr als 500 m). Es ist scheinend weniger gefaltet als das Oberkarbon. Eine Diskordanz wurde aber nicht festgestellt.

Hingegen liegt das Perm bei Neffiez diskordant unter der Trias. Der Diskordanzwinkel beträgt 15®.

8 . Zusammenfassender Rückblick auf die epirogene wicklung des Paläozoikums der Montagne Noire.

Das Diagramm (Abb. 5) zeigt in schematischer Weise die wicklung des Paläozoikums. Zu oberst sind die Faziesänderungen eingetragen. Sicher haben wir im Unterkambrium ganz landnahe Sedimente vor uns. So sind die Archäocyathinenriffe mit ihren Annelidenresten in der Flachsee abgelagert worden. Auch der Grès de Marcory dürfte nicht weit von der Küste entfernt ge-