Das Massiv von Mouthoumet.
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in den entsprechenden Konglomeraten der Ostpyrenäen. Unter diesem Profil liegen Tonschiefer der Serie I.
Konglomerate , Grauwacken und Schiefer, die der Serie II sprechen dürften, bilden auch die Hauptmasse der Gesteine des Priorat. Sie führen Didyodora Uebeana (Schriel 1929, S. 12). Ihre tieferen Teile sind nach Ashauer noch in das Visé zu stellen; sie dürften bis in das Namur hineinreichen. Die Schichten des Priorat haben demnach einen ähnlichen stratigraphischen Umfang wie die Serie II von Mouthoumet.
Nach AsHAüER (a Teichmüller 1935, S, 31) nimmt im Kataloni- schen Küstengebirge die Größe der GeröUe an der Basis der Serie II gegen Norden zu; er schließt deshalb mit Recht auf eine Herkunft aus noch weiter nördlich gelegenen Gebieten. Nach ihm können die KristallingeröUe entweder aus der Zentralzone der Ostpyrenäen selbst oder aus dem Zentralplateau stammen. Zwischen beiden Gebieten liegt das Massiv von Mouthoumet; hier fehlt die kristalline Komponente in den gleichalterigen Konglomeraten, die wir bei einer Herkunft aus dem Zentralplateau noch stärker treten finden müßten als in den südlichen Ostpyrenäen. Wir können deshalb mit einiger Wahrscheinlichkeit die Herkunft der Gerolle aus dem Zentralplateau ausschließen und müssen sie von einem Hochgebiet in den Ostpyrenäen, bzw. in den östlich schließenden Gebieten des Mittelmeeres herleiten.
Die Serie III zeigt das Stefan in der gewöhnlichen bildung der Ostpyrenäen. Die Beschreibungen von H. Schmidt (1936, S. 9—10) können wir auch auf das Stefan von Château Ségure übertragen. Westlich der Pallaresa liegt in den Südpyrenäen bei Aguiro noch Westfal konkordant unter dem Stefan. Die faltung ist hier sicher sudetisch. In Verallgemeinerung dieses Profiles hat Ashauer dem gesamten Bau der Ostpyrenäen ein sude- tisches Alter zugeschrieben. Dies triflPt zum mindesten für thoumet und die Gegend westlich der Esera (P. Misch 1934, S. 5), wo Namur bzw. Westfal diskordant unter dem Stefan liegen, nicht zu. Wie weit bei Isobol die Hauptfaltung sudetisch ist, bleibt noch zu klären. Der namurische Anteil an der Serie II müßte dann fehlen ; sonst kommt noch asturische Faltung in Frage ; das Westfal wäre dann unter der Diskordanz zu erwarten.
Wir können also feststellen, daß allgemein in dem Raum zwischen der Montagne Noire und Keltiberien ein älteres Visé vorhanden ist, welches die Stufen Ily—Uly umfaßt. Es liegt in der Montagne Noire, in den südlichen Ostpyrenäen und südlich vom Monseny diskordant auf älteren Gesteinen — wohl infolge
Abhandlungen d. Ges. d. Wiss. zu Oöttingen. Math.-Phys. Kl. П1. Folge. Nr. 17. 8