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H . R. V. Gaertner,
Stellungen von Quitzow auf Korsika gut zu vereinen ist. Die Hauptfaltung ist jünger als dieses Unterkarbon und mit derjenigen Korsikas gleichgestellt (sudetisch).
Wir sind im Iglesiente schon in einer Außenzone des Varis- zikums. Nur der Nordostteil von Sardinien mit seinen dehnten, meist hochorogenen Intrusionen (Teichmüller 1931) ist noch den Orthocevennen zuzurechnen. In der Lage zur zone ist dieses Gebiet mit der Kristallinen Achse der Montagne Noire zu vergleichen. Das Iglesiente ist schon gänzlich der lichen Montagne Noire gleichzusetzen, während der Sarrabus eine Zwischenstellung einnimmt.
Die weitere Fortsetzung gegen Osten könnte man für die Gebiete sardiniens etwa im Paläozoikum der Toskaniden und weiterhin in den großen Quarzphyllitgebieten zwischen dem Bergell und dem Adamello suchen. Das läozoikum der Appuaner Alpen wäre mit dem westlichen und südlichen Teil diniens zu vergleichen. So könnte man die von Demay (1935 a, b) angestrebte Verbindung der Orthocevennen mit dem Moravikum und der Montagne Noire mit den Karnischen Alpen schließlich doch noch herstellen.
4 . Die Gebirgszusammenhänge im Westen und Süden des Zentralplateaus.
( Abb . 28 und 29.)
Den Aufbau der variszischen Ketten im Westen und Süden des Zentralplateaus hat F. Lotze (1933) ganz kurz dargestellt. Die Faltenzüge der Bretagne und Normandie vereinigen sich etwa so wie die Betische Kordillere und die Kette des Kîf bei Gibraltar. Unter dem Ebrobecken liegt eine Vorlandszone, gegen welche die Falten der Pyrenäen gerichtet sind. Im Süden dieses Vorlandes stoßen wir auf das Grrundgebirge der Keltiberischen Ketten, das mit seiner Nordvergenz gleichfalls gegen den Vorlandsporn des Ebrobeckens vergiert. Nach Stille (1934 a, b) ist das Ebrobecken ein Teil des Vorlandes des Variszikums. Westpyrenäen und Astu- rien liegen spiegelbildlich zu einander. Die Ähnlichkeit beider Gebiete erklärt sich aus der analogen Lage im variszischen plan und nicht aus einer direkten Verbindung der Ketten.
Etwas anders deutet Demay (1934 a, 1934 b) die sammenhänge. Er sieht eine große, geschlossene Geosynklinale von Asturien über die Pyrenäen in die Montagne Noire ziehen. Sie wird im Norden vom Geantiklinalgebiet der Bretagne und des nördlichen Zentralplateaus, im Süden von der Geantiklinale der Iberischen Meseta eingerahmt; zu letzterer zählt Demay das Kata- lonische Küstengebirge und Sardinien. Eine südlichere Groß- geosynklinale treffen wir nach ihm in Portugal und im Süden der