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und Luchsinger gefunden, daß die sogenannte lähmende Wirkung des Atropin durch noch größere Mengen Pilocarpin Ti^ieder überwunden werden kann.
Die neueren physiologischen Untersuchungen ^) über die secretorischen Schweißfasern und deren Centrum eröffneten die Möglichkeit tell zu entscheiden von welchen Theilen des Nervensystems aus das Pilocarpin die drüsen in Thätigkeit versetzt.
Katzen , (junge von 1700—2280 Grm. pergewicht am leichtesten, aber auch alte, wenn die Hornschicht an den PfoteU durch warmes Baden entfernt ist) schwitzen au den unbehaarten Theilen der Pfoten meistens sehr leièht auf wisse Eingrifi'e. Unsanftes Anfassen, Anbinden, Kneifen des Schwanzes rufeü Schweißsecretion an den genannten Theilen hervorj — Thiére die auf diese Reize noch nicbt oder nur sehr schwach mit Transpiration reagiren so wie auch solche Thiere^ deren Großhirü äußer Functidiî gesetzt ist, können in der Regel durch folgende von Luchsiuger und Kendall angegebene Reiz« a. höhere Temperatur (AüfeUthalt iu nem auf 60-70^0 erwärmten Brütöfeü), b. jection von 45" С warmer verdünnter lösung in eine Vena lugul. ext., e. hende Unterbrechung der Respiration, d. Vet- giftung mit Nicotin zu reichliche^ Diaphoresé veranlaßt werden.
Hatte Luchsinger bei jungen Katzen einen Ischiadicus durchschnitten und dann die unter
5 ) Kendall und Luchsinger Archiv f. d. ges. PhvBiol. 1876 XIII S. 212 u. XIV S. 369, Ostroumow Jahresb. V. H of mann u. Schwalbe 1876 V. u. Cen- trftlb. f. d. med. W. 1878 No. 1. Nawrocki Centralb. 1878 No. 1 u. 2 und Luchsinger ebend. No. 8.