Benefce'sehe Preîsstiftung. 2S0

un . d Abbildung jetzt am besten bei Dümiehen Histor. Inschriften I, Taf. 1—6). Während namhafte Aegyptologen. und Historiker bis in. die neueste Zeit hinab unter den hier genannten, von Westen her unter Führung eines Lebu-Fürsten in Aegypten eingedrungenen kern auch die Etrusker, Sardinier und Siculer erwähut erachten, macht der Verfasser durchaus wahrscheinlich, daß dem nicht so sein könne. »Wir haben also kein urkundliches Zeugniß für die hungen lialiens zu Aegypten im 14. Jahrhundert.« Die ältesten Träger der Kultur des Orients sind für Italien die Phöniker, und zwar etwa vom J. 1000 v. Chr. an. Doch fehlt es auch nicht an Spuren alter und starker Beziehungen Aegyptens zu Italien, auf welche sonders aufmerksam gemacht zu haben, ein Verdienst des Verfassers ist. Auch Persien stand in einem bisher noch nicht bekannten alten Zusammenhange mit Etrurien, da in der Zeit von c. 550—450 sische Gold- und Silbermünzen hier in großer Zahl umliefen.

Das zweite Buch stellt sich zunächst die Aufgabe, eine Geschichte der Hellenischen Cultureinfiüsse auf Italien zu geben. Als Haupfc- heerd jener wird mit Recht Kyme mit den übrigen chalkidischen Kolonien an der Südwestküste betrachtet. Daß diese auch für die MetallkuDst eine Rolle gespielt haben, giebt der Verfasser zu, aber er stellt es in Abrede, daß dieses in dem Maße stattgehabt habe, wie es von Duhn, Heibig und Löschke angenommen wird. Hinsichtlich Roms macht der Verfasser schließlich darauf aufmerksam, daß schon durch die ersten Jahrhunderte der Stadt ein Parallelismus der scheinungen mit gleichzeitigen Vorgängen bei den Hellenen, lich auch den Athenern, nachweisbar ist, der kein Spiel des Zufalls sei, sondern eine Eeflexwirkung lebendigen Völkerverkehrs.

Leider mußte der Verfasser hier abbrechen. Es fehlt also die wichtige Partie des zweiten Buches, in welcher die besonderen lenischen Einflüsse auf Architektur, Plastik und Malerei der Italer, das Römisch-Italische in griechischer Kunstübuug, Rom und Alexan- drien behandelt werden sollten, nebst dem Anhange, so wie das ganze dritte Buch in ausgeführter Darlegung.

Bei so bewandten Umständen kann dem Verfasser trotz seiner anerkennungswerthen Bemühungen keiner der beiden Preise sprochen werden; doch hat er sich durch sein Streben und seine wirklichen Leistungen wohl das Anrecht erworben, daß die Aufgabe, als außerordentliche5 fiir das Jahr 1887 wiederholt werde, und da ihre gehörige Lösung auch für die Wissenschaft besonders viel werth sein würde, so erlaubt sich der Ref. die Wiederholung dringend zu befürworten.

Der Vorschlag des Ref. wurde von derPacultät angenommen und