Die experimentelle und die biologische Hypnose bei Limnotrechus lacustris.

2 . Teil der Untersuchungen über experimentelle Hypnose bei Insekten und ihre Beziehungen zum Berührungsreiz.

Von

R . W. Hoffmann.

Vorgelegt von Herrn Ehlers in der Sitzung vom 22. Juli 1921.

In meiner ersten Arbeit^) über experimentelle Hypnose bei

Ш»|ь weise ich im Kapitel Berührungshypnose" darauf hin, öSpfeechus lac, obgleich bei ihm Thanatose nicht achtet wird, doch gelegentlich im Freien durch passiven rungsreiz in Hypnose versetzt wird. Hierauf will ich nun nächst eingehen. Für gewöhnlich hält sich das Tier auf dem Spiegel stehender Gewässer açif, auf dem es äußerst geschickt herumrudert oder springt, wobei nur die Distalenden seiner spreizten Beine die Wasseroberfläche berühren, während der Körper schwebend über ihr getragen wird. Letzteres gilt auch für die sfißjireiteiide oder hüpfende Bewegung auf horizontaler fester

- ^^J^^p . ^^ G-elegeutiich klettert nun das Insekt an festen G-egen- ständen, die auf'lôm Wasser schwimmen wie Korke, Holzklötze, oder an rauhen Wänden empor. Gerät hierbei sein Körper in Berührung mit der Unterlage, so tritt Hypnose ein mit allen pischen Erscheinungen. Hierbei scheinen z. T, die feinen Härchen an der Unterfläche des Körpers eine Rolle zu spielen. trechus ist ein typisches Augentier, das namentlich bei guter leuchtung und warmem Wetter außerordentlich prompt auf op- Usche Reize reagiert. Nähert man einem Wasserspiegel mit Limno-

^i^^en bei solchen Bedingungen die Hand, so stieben alle Tiere wie ЙАк-Entsetzen erfaßt auseinander, und zwar ist es in diesem

1 ) Sieh» tFntersuchungen über experimentelle Hypnose bei Insekt, und ihre Beziehungen znm Berührungsreiz", 1. Mitt, Nachricht. E. Ges. Wiss. GOttingen. Math.-phys. Kl. 1921.

Kgl . Ges. d. Wiss. Nachrichten. Math.-phys. Klasse. 1921. Heft 2. 13