H . Fesefeldt und Z. Gyülai, Zar Lichtabsorption 227

besonders eingehend von Schell ^) untersucht worden. Sohell hat seine Silberjodidschichten durch Jodierung dünner Silberspiegel hergestellt. Die Beobachtungen Schells haben ein ausgesprochenes Absorptionsmaximum bei ca. 420 m^i ergeben. Hilsch und Pobl^) haben die Lage des ersten Maximums zwar bestätigen können, nicht jedoch den weiteren Verlauf des Absorptionsspektrums halb 280 m;t. Seit diesen Arbeiten ist in der Herstellung dünner, für direkte Absorptionsmessungen geeigneter Kristallschichten ein wesentlicher Fortschritt erzielt. Hilsch und Pohl ^) haben derartige Schichten durch Kondensation des Dampfes auf Quarz- und spatunterlagen hergestellt und an ihnen sehr gut reproduzierbare Ergebnisse erzielt. Bei dieser Sachlage erschien es uns reich, die Frage nach den Absorptionsspektren der Silber- und KupferhalogenidkristaJle erneut in Angriff zu nehmen.

§ 2. Versnchsanordnung. Die Messungen wurden mit licht- elektrisdber -Photometrie ausgeführt. Wegen der technischen heiten verweisen wir auf frühere Publikationen*). Zur Beschickung des kleinen Verdampfmigsofims im Hochvakuum wurden Splitter größerer Einkristalle benutzt, die für andere Zwecke hier im stitut hergestellt waren. Das Verdampfungsschiftchen bestand aus dünnem "Wolframblech. Die Eeflexionsverluste wurden nur in erster Näherung ausgeschaltet und zwar durch einen Vergleich der von der Kristallschicht auf der Quarzunterlage durchgelassenen mit der von der Quarzplatte allein durchgelassenen Lichtmenge. Es lohnt einstweilen nicht die tatsächlich vorhandenen Unterschiede der Reflexions Verluste in beiden Fällen zu eliminieren.

§ 3. ' Messergebnisse. Die Meßergebnisse sind in sechs Schau- bildem zusammengestellt. Sie brechen im Ultravioletten weilen bei 185 m{i ab. In allen sechs Spektren haben wir das erste Absorptionsmaximum durch eine Wellenlängenangabe lich gemacht. Bei den drei Kupferhalogeniden und dem Silber- jodid zeigen die Spektra im Grebiet der längeren Wellen einen unverkennbar übereinstimmenden Bau. Ein ganz kontinuierlicher Anstieg in Richtung kürzerer Wellen führt in allen vier Fällen zu einem unweit 400 m,u gelegenen Maximum. Bei den Kupfer-

1 ) C. Schell, Ann. Phys. 35, 711, 1911; Dissertation Leipzig 1910.

2 ) E. Hilsch und R. W. Pohl, Zs. f. Phys. 48. 385, 1928.

3 ) E. Hilsch und R. W. Pohl, Nachr. d. Ges. d. Wiss. Göttingen, matheni.- phys. Kl. 1929; Zs. f. Phys. 57, 145, 1929.

4 ) Z. B. bei R. W. Pohl, Nachr. d. Ges. d. Wiss. zu Göttingen, math.-phys. Kl. 1926.