1 . Beiträge zur Berechnung der Geschwindigkeit der Raum wellen im Erdinnern. 223

Die Geschwindigkeit der transversalen Welle im Erdinnern ist nicht so oft ermittelt worden. Werte, die Gutenbekg zu danken sind, sind von ihm 19121^), 1923 20), 1927/2921) und 1930^2) veröffentlicht worden. Die aus den Jahren 1923 bis 1929 und 1930 decken sich nahezu. Dann findet sich aus neuerer Zeit nur noch bei Knott^^) eine Berechnung bis zu einer Tiefe von 4449 km.

Allen Eesultaten ist die Feststellung gemeinsam, daß im mantel die Geschwindigkeit zunächst nahezu linear ziemlich rasch ansteigt, um dann nur noch langsam oder garnicht mehr nehmen. Die Geschwindigkeiten stimmen innerhalb 10 ^/o ander überein.

Die PoissoNsche Konstante ist ebenfalls nicht oft berechnet worden; die aus den Daten von Knott und Güterberg gerechneten Werte sind in Eigur 10 gezeichnet worden.

§ 2. Die JEFFREYsschen Laufzeiten.

Außer den von A. Mohorovicic aufgestellten Laufzeiten kennen wir noch die von J. B. Macelwàne^^) zusammengestellten Zeiten, die, was die P^- und S-Wellen betrifft, mit denen von X, rovicic nahezu identisch sind. Ferner haben wir die Gruppe der Laufzeiten, die aus den alten WiECHERT-ZöPPRiTZschen hervorgegangen sind. Hierher rechnen wir die Jenaer Laufzeiten ^^) und die von Turner ^^) und H. Jeffreys ^'^) aus dem Jahre 1926 und 1928. dings^^) hat der letztere wieder Laufzeiten für die normalen P- und Ä-Wellen veröifentlicht. Das Ziel der Bemühungen von Jeffreys ist eine auf sicheren Grundlagen beruhende Verbesserung der den Bearbeitungen des International Seismological Summary liegenden Laufzeitkurven. Diese sind im wesentlichen noch, bis auf kleine, von H. Turner angebrachte Abänderungen, mit den WiECHERT-ZöPPRiTzschen identisch. Es sind Epizentrallaufzeiten, bei denen die Herdtiefe zwar unbekannt ist, in erster Annäherung aber gleich Null gesetzt wird ^^). Die neuen Laufzeiten sind falls Epizentrallaufzeiten ; sie beziehen sich aber als mittlere Zeiten auf Beben mit mittlerer Herdtiefe.

Um zu möglichst einwandfreien Resultaten zu gelangen, scheidet Jeffreys jedes irgendwie anormal erscheinende Erdbeben von der Bearbeitung aus. So werden nach seinen Angaben in erster Linie alle die Beben beiseite gelassen, deren Herdtiefe als übernormal groß zu betrachten ist; auch alle diejenigen, bei denen Verdacht auf eine Aufeinanderfolge von zwei und mehr Stößen besteht. Es werden nur Beben benutzt, deren Erschütterungen nicht nur nahe dem Herde, an mindestens 3 Stationen innerhalb z/ = 20®, son-