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V . M. Goldschmidt und Cl. Peters,
Stoifmengen zu arbeiten, wenn wie hier, an die Reinheit aller Hilfsstoffe besonders hohe Anforderungen gestellt werden müssen.
Für die Bestimmung kleiner und kleinster Mengen von Grold und Silber verfügt man über die ausgezeichneten Verfahren der mikro-dokimastischen Bestimmung, welche von F. Haber und arbeitern für die bekannten Untersuchungen über den Gehalt des Meerwassers an Gold und Silber ausgearbeitet worden sind. Diese Verfahren können auch auf die Bestimmung der gleichen Metalle in Mineralen und Gesteinen angewandt werden, und es ist durch Arbeiten von G. Lünde und M. Johnson-Höst aus dem schen Institute der Universität Oslo gezeigt worden, daß chende Verfahren sehr zweckmäßig sind, um die Menge der metalle zu bestimmen. Von G. Lunde und M. Johnson-Host wurden in vielen norwegischen Gesteinen und Mineralen, insbesondere in Olivinfels und damit genetisch verknüpften Vorkommen die Mengen der Platinmetalle bestimmt^). Später wurden noch sehr zahlreiche Bestimmungen nach diesen Verfahren durch M. Johnson-Host auf Veranlassung des einen von uns durchgeführt; von diesen mungen ist erst ein kleiner Teil, vor allem betreffend Meteoriten, veröffentlicht worden ^).
Zur Identifizierung der auf mikro-dokimastischem Wege lierten Edelmetalle, insbesondere der Platinmetalle, wurde in einer Anzahl von Fällen auch die röntgenspektrographische Analyse zugezogen. Die hierbei gestellte Aufgabe kann folgendermaßen gekennzeichnet werden. Es liegen Stoffmengen von etwa 0,5 g zur Analyse vor, in diesen sollen Edelmetallmengen von der ordnung 1 g per Tonne bestimmt werden, also Edelmetallmengen von etwa 0,5 ^^ in der zur Analyse vorliegenden Substanz (ein y ist 0,001mg). Bei der röntgenspektrographischen Analyse soll der Gehalt an dem zu bestimmenden Elemente im Allgemeinen nicht unter etwa 0,1 Gewichtsprozente betragen, es ist daher in unserm Falle erforderlich, die in 0,5 g Rohmaterial enthaltenen tallmengen auf etwa 0,5 mg zu konzentrieren. Dies gelingt an
1 ) G. Lunde, Über das Vorkommen des Platins in norwegischen Gesteinen und Mineralen. Beitrag zur Geochemie der Platinmetalle. Zeitschr. anorg. u. allgem. Chem., 161, 1, 1927. G. Lunde u. M. Johnson, Vorkommen und Nachweis der Platinmetalle in norwegischen Gesteinen. II. Zeitschr. anorg. u. allgem. Chemie, 172,167, Ь928. G. Lunde, Eine mikrodokimastische Methode zur Bestimmung ringer Mengen Platin in Gesteinen und Mineralen, Mikrochemie, 5, 16, 1927. 5, 102, 1927.
2 ) V. M. Goldschmidt , The Distribution of the Chemical Elements, Proc. Royal Inst. Gr. Brit, 1929, auch Naturwissensch. 18, 999, 1930.