Candida albicans Pn 10, bei dem die Beeinflussung der Vermehrung leicht kontrolierbar ist (1). Diese Kultur stammt aus der Sammlung des Lehrstuhls für technische Mikrobiologie und Bio- Chemie der Slowakischen technischen Hochschule in Bratislava. Beide Mikroorganismen wurden auf schrägem Malz—Agar gezüchtet.

Die AntifungalstofTe. Aus der Gruppe der organischen Quecksilberfungizide wurde Phenyl- mercuriacetat (benützte Abkürzung FMA) beobachtet, von den kupferhaltigen Fungiziden 8-Oxy- chinolat des Kupfers (Cu-8-OX), von den Phenolfungiziden 2,4,5-Trichloфhenylacetat (TCIFA). Pentachlorphenol (PCIF), o-Phenylphenol (OFF), p-Nitrophenol (PNF) und ß-Naphthol (ß-NAF). und aus der Gruppe der Isothiocyansäureester Allyl- (AI), Phenyl- (FI), p-Bromphenyl- (PBFl) und a-Naphthylisothiocyansäureester (a-Nl). Die Isothiocyansäureester wurden am Lehrstuhl für organische Chemie der Slowakischen technischen Hochschule in Bratislava synthetisiert, PCIF, OFF imd ß-NAF wurden in Chemikalienhandlung besorgt, die übrigen Fungizide kommen aus dem Forschungsinstitut für agrochemische Technologie in Bratislava.

Vorgehen I. In Reagenzgläser von einer Grösse von 12x90 mm, in denen sich je 3 ml steriler physiologischer Lösung befanden, wurden je 0,05 ml der in Diäthylenglykol oder Äthanol gelösten AntifungalstofTe (bei den Kontrollen 0,05 ml reines Lösungsmittels) und 2 ml suspension, keihiender Sporen oder Myzels des Aspergillus niger beigefügt. Die Resultate der Molarkonzentration der Stoffe sind in Tabelle 1 angeführt. Alle Antifungalstoffe wurden in der Konzentration 7,5 , 10~* Mol/l und einige auch in anderen Konzentrationen geprüft. Die 8рюгеп des A. niger wurden aus einer 8-tägigen Kultur auf Malz—Agar genommen. Nachdem sie in physiologischer Lösung durchgeschwemmt, zentrifugierl und in reiner physiologischer Lösung resuspendiert wurden, fügte man sie in der Menge von \00 Millionen zu dem Inhalt der gläser bei. Die keimenden Sporen wurden durch 12-stündige Kultivation im Wickerham-Nähr- boden (2) auf einem rotierenden Schüttelapparat bei einer Temperatur von 30 °C gewonnen. Nach deren Durchschwemmung und Suspendierung in physiologischer Lösung wurden sie in einer Menge von 75 Millionen auf den Inhalt eines jeden Reagenzglases (cca 12 % der Sporen waren aufgekeimt, cca 30% aufgequollen) zugefügt. Das Myzel wurde durch die in physiologischer Lösung geführte Schwemmung und Suspendierung einer 22-stündigen Kultur des A. niger aus der Schüttel- kultivation auf Wickerham-Nährboden gewonnen. Die auf ein Reagenzglas entfallende substanz des Inoculums war 10 mg. Die Reagenzgläser wurden mit sterilen Gummipfropfen schlossen und in horizontaler Lage auf eine Reziprok-Schüttelmaschine gelegt, so daß der Inhalt gut vermischt wurde. Die Temperatur bei der Präinkubation war 30 ""C. Nach 2, 10 und 24 Stunden weiter nach 2, 3, 4, 6, 8, 10, 12 und 14 Tagen der Präinkubation des A, niger mit den stoffen wurden aus den Reagenzgläsern je 0,1 ml in Erlenmeyer-Kolben von einer Grösse von 100 ml versetzt, in denen sich je 20 ml Czapek-Dox-Nährlösung befand, und es wurde beobachtet, ob es zu einem Wachstum des /4. niger (Inkubation bei 27 °C) kommt. Nach der Versetzung der angeführten Menge in den Nährb-o len der Kolben wurden die Antifungalstoffe cca 200-mal dünnt, Ш keinem Fall wurde im Nährboden die statische Inhibitionskonzentration des Antifungal- stoffes erreicht.

Vorgehen IL In L-förmigen Reagenzgläser, die mit einem Metallverschluß geschlossen waren und je 9 ml steriler physiologischer Lösung enthielten, wurden je 0,1 ml der Lösungen der fungalstoffe in Äthanol (in die Kontrollreagenzgläser kam dieselbe Menge reines Äthanols) gefügt und danach je 1 ml der suspendierten Candida albicans-ZoWen, Die Zellen wurden aus einer 48-stündigen statischen Kultur in dem Nährboden Vita durch Zentrifugation, Schwemmung und Resuspendierung in physiologischer Lösung erhalten. Die resultierende Zellenkonzentration m den Reagenzgläsern war 5,5 Mill./ml. Von den Antifungalstoffen wurde PBFI und a-NI in der resultierenden Konzeàitration 1,5. 10"'Mol/1 und 7,5 . 10"* Mol/1 geprüft. Die Reagenzgläser wurden bei einer Temperatur von 30 °C auf der Reziprok-Schüttelmaschine geschüttelt. Nach 1, 5, 24 und 48 Stunden der Präinkubation der C. albicans-ZeWcn mit den Antifungalstoffen wurden aus diesen Reagenzgläsern je 0,05 ml in KPG-Proberöhrchen von einer Grösse von 9 X 150 mm versetzt, in denen je 5 ml steriles Nährbodens Vita (synthetischer Nährboden mit 6 Vitaminen, Quelle des Kohlstoffes ist Glucose, des Stickstoffes Ammoniumsulfat) (1) war. In jedem Reagenzglas befanden sich BCG-Metällkügelchen, die zum gleichmässigen Aufschütteln der Sedimente der Hefen beim Messen der Trübungsintensität dienten. Nach der Versetzung der C. albicans-Zbllen in die Nährböden der Reagenzgläser wurden die Antifungalstoffe hundertfach verdünnt. Die Kultivation fand bei 27 °C statt und die Vermehrung der С albicans wurde mit Hilfe Lange-Photokolorimeters, Modell VII, mit einer adaptierten Einlage für die KPG- röhrchen beobachtet. Die Intensität der Trübung wurde mit Werten der Extinktion charakterisiert,. die zur Kot)struktion der Wachstumskurven dienten.

Paralell mit diesem Versuch wurde ein anderer begonnen, bei dem die Vermehrung der С osteons in KPG-Proberörchen in dem Boden Vita bei der Anwesenheit von Antifungalstoffen mit

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