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220 Taler geblieben. — Die Administration ist mit großer Treue geführt, so daß seit ca. 50 Jahren kein erheblicher Verlust irgend entstanden. Im Lichte der wissenschaftlichen Behandlung, wie Sie sie vorhaben, würden Sie sie vielleicht mit Recht „eine von Gott beschützte Unordnung" nennen; und es ist mitunter zur Sprache gekommen, daß es doch ratsam sei, bei der zunehmenden Witwenzahl etwas festere Prinzipien, namentlich auf der sierung und eventuelle Vermeidung zu unverhältnismäßiger Portionen anzunehmen. Ja, ich habe mehrmals selbst damit mich spezieller zu beschäftigen vorgehabt, aber immer ist es dabei geblieben, weil die Majorität sich mit dem Bestehenden begnügt und nicht versteht, was man will, wenn man in Rechnungen Sicherheit für eventuelle Fälle sucht. — Ein Maximum der Portionen festzusetzen ist m [eines] E[rachten8] das Notwendigste, aber man wollte nicht einmal an die Vorarbeiten dazu gehen, als dies zuletzt zur Sprache kam. Die zweite Frage, ob ich richten über das Verhältnis von Witwen zu stehenden Ehen etc. geben könne, muß ich leider mit Nein beantworten. Ich kenne diesen Zweig der Literatur gar zu wenig; vermute aber einige Nachricht in „Oettinger, Lehrbuch der finanziellen, politischen und juristischen Rechnungen", welches vor ca. 14 Tagen erschien, und weil es mir beim Durchblättern manches Lehrreiche zu enthalten schien, von mir angekauft wurde, in diesem Augenblick aber beim Buchbinder auf der Leine hängt, also mir nicht zugänglich ist.

Die Veranlassung zu meiner Reise interessiert Sie vielleicht auch. Ich hatte das Modell zu dem Wheatstone8chen[^] magnetischen Telegraphen von London kommen lassen, und während dies unterwegs war^ in Erfahrung gebracht, daß zwischen Mainz und Wiesbaden schon einer arbeite. Nachdem ich also mit meinem Modell mich eingeübt, reiste ich hin, um zu sehen, ob in der größern Praxis vielleicht wesentlich Besseres schon sei. — Ich fand, daß man dort oben noch so, wie ich im kleinen, telegraphiere, korrespondierte von Mainz nach Biebrich, lernte im großen zum erstenmal die Brauchbarkeit eines Drahts kennen und überzeugte mich, daß 1.) das englische Modell wenigstens 200 Prozent teurer ist, als man es bei uns machen kann, 2.) daß man dort wie in England noch mit einzelnen Buchstaben telegraphiert, 3.) daß man dort, ebenso wie ich, im Durchschnitt etwa 4—5 Sekunden zur Herstellung des einzelnen Buchstabens braucht. Ich brauche nicht zu sagen, wie unzähligemal ich bei dieser Gelegenheit Ihrer und der Gespräche von 1835 gedacht habe. — Wenn Sie die Sache interessiert, würde ich Ihnen gern gelegentlich das Nähere

[ i Wbeatstone, Charles, geb. 1802, gest. 1875; zeitweise Prof. d. Physik am Kings College zu London, später Privatmann; konstruierte 1837 einen elektromagnetischen Zeigertelegraphen.]

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