472 V 17. P. Bébye, Stationäre und Quasistationäre Felder.

Formel (203) ist besonders deshalb von Interesse, weil die von Ж. Wien eingeführten Selbstinduktionsnormalien, welche durch geeignete Wahl der Dimensionen möglichst große Selbstinduktion mit möglichst geringem Widerstand verbinden, den Voraussetzungen derselben entsprechen^^^).

Die in dieser Nummer angegebenen Werte für die koeffizienten beruhen wesentlich auf der Annahme einer gleichmäßigen Stromverteilung in den Drähten. Für schneller veränderliche Felder ist diese Annahme nicht mehr richtig, wodurch dann z. B. bei Spulen eine Verkleinerung des Selbstinduktionskoeffizienten und zu gleicher Zeit eine Vergrößerung des Widerstandes bedingt ist. Es ist indessen erstere Wirkung prozentual sehr viel geringer wie die zweite, weil die hauptsächliche Änderung des magnetischen Feldes im Innern der Drähte stattfindet, welche für sich nur einen kleinen Beitrag zur ganzen magnetischen Energie und damit zum zienten liefern, wie auch schon unter a) dieser Nr. bemerkt wurde ^^^).

33 , SpezieHe Fälle von Stromkreisen mit zeitlich licher elektromotorischer Kraft. DerWiderstandsoperator^^^). Wird

einzelne Windung umgebenden Drähte mißt, eben deshalb von der Lage der rade betrachteten Windung in der Spule abhängt. Sie schwankt indessen nur zwischen 0,15497 (statt 0Д5494 bei Stephan) und 0,16612, je nachdem nur die nächsten acht oder unendlich viele Windungen die gerade betrachtete beeinflussen.

128 ) Außer den obigen theoretischen Formeln existiert für den tionskoeffizienten noch eine empirische Formel von J. Ferry^ Phil. Mag. 30 (1890), p. 223. Der gegenseitige Induktionskoeffizient zweier Spulen kann aus den bellen bei J. C, Maxwell, Treatise on elektr. and magn., Oxford 1881, 2, p. 317, App. I entnommen werden nach einer Bemerkung von Lord Bayleigh, ebenda, p. 321, App. П. Außerdem finden sich Formeln für die betreflPende Größe bei Б. Weinstein, Ann. d. Phys. 21 (1884), p. 350 und /. Stephan, Ann. d. Phys. 22 (1884), p. 107, vgl. hierzu auch E JB. Rosa, Bull. Bur. of Stand. 4 (1908), p. 342 u. p 348. Andere Entwicklungen werden angegeben von Lyle, Phil. Mag. 3 (1902), p. 310; eine kritische Zusammenstellung der Eesultate bei E. B. Rosa u. L, Cohen, RuU. Bur. of Stand. 6 (1909), p. 1 ff.

129 ) Die Abhängigkeit des Widerstandes und der Selbstinduktion von der Frequenz wird berechnet von M. Wien^ Ann. d. Phys. 14 (1904), p. 1, sowie von Л. Sommerfeld, Ann. d. Phys. 15 (1904), p. 673 und 24 (1907), p. 609. Auf die Selbstinduktion wird die erste Sommerfeldsche Methode übertragen von /. G, Coffin, Bull. Bur. of Stand. 2 (1906), p. 275, Phys. Rev. 125 (1906), p. 193. Vgl. auch G. Ficciati, Nuovo Cimento (5) 11 (1906), p. 351 und L. Cohen, Bull. Bur. of Stand. 4 (1907—8) Nr. 76. Durch Unterteilung des Drahtes in mehrere von kleinerem Querschnitt wird die Widerstandserhöhung vermieden nach F. DolemleJc, Ann. d. Phys. 12 (1903), p. 1142.

130 ) Sehr viele hierher gehörige Fälle werden ausführlich behandelt in der Monographie von F. BedeU und J.. Crehore, Alternating Currents, Ithaca, N. Y. 1904. Die Stromverteilung in Leitemetze wird näher ins Auge gefaßt von M. Bnllouin, Joum. de Phys. 10 (1881), p. 24, Ann, de l'école norm. 10 (1881), p. 9.