G . Faber: Bemerkungen zu einem Satze des Herrn Hadamard. 285
grale . Auch diese Probleme kann man vermittelst der neuen H i 1 b e r t sehen Theorie leicht erledigen und zwar auch solche, die sich wie der von Wirtinger^) angeregte Fall oder die von Bocher^) durch schlüsse vermuteten Formeln bisher der Behandlung entzogen. Ich werde an anderer Stelle die Ableitung dieser letzterwähnten Resultate bringen.
Augsburg , September 1906.
Bemerkungen zu einem funktionentheoretischen Satze des
Herrn Hadamard.
Von G. Faber in Karlsruhe. Definiert man nach Weierstraß eine analytische Funktion a(x)
CO
durch ein Funktionselement ^f a^ x^j so ist damit zugleich auch das
0
Problem gestellt, sämtliche Eigenschaften der Funktion aus den fizienten a^ abzuleiten, insbesondre den Zusammenhang zwischen den Koeffizienten und den singulären Stellen, die ich generell mit a bezeichnen will, aufzudecken. Herr Hadamard hat zuerst in seiner Thèse^) dieses Problem unter vereinfachenden Voraussetzungen mit großem Erfolge in Angriff genommen-, später bewies er folgenden Satz, der eine sehr sante Beziehung zwischen Koeffizienten und Singularitäten herstellt^): Besitzt die FunMion
( 1 ) a{x) =^2^a^x"
0
die singulären Stellen а und die Funktion
ОС
( 2 ) Ь[х)=^Ь,х^
О
die singulären Stellen /j, dann hat die Funktion
cc
( 3 ) t(x)=^'a^b,r
1 ) Riemanns Methode für hyperbolische Differentialgleichungen. Math. Annalen 48. S. 387 u. f
2 ) Bôcher, Reihenentwicklungen der Potentialtheorie S. 227.
3 ) Journ. de Math. (4) 8 (1892).
4 ) Acta math. 22 (1899) p. 55.