Mitteilungen und Nachrichten.
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über „Leonhard Euler" in Nr. 104 der „Frankfurter Zeitung" vom 15. April d. J. publiziert. In Nr. 108 derselben Zeitung vom 19. April findet sich ferner die Angabe, daß die Schweizer Presse Euler „manchen bemerkenswerten Artikel gewidmet" habe. Zu den bereits im Maiheft gemachten Mitteilungen über solche Artikel kommt insbesondere noch ein Aufsatz von Professor Dr. J. H. Graf-Bern: „Der Basler Mathematiker Leonhard Euler bei Anlaß der Feier seines 200. Geburtstages". Mit Porträt. Buchdruckerei „Berner Tagblatt", Bern 1907. In diesem Aufsatz finden sich auch Angaben über Bildnisse Eulers. G.
Luczakscher Winkel-Dreiteilungs-Zirkel. Die Firma Friedrich Ganzenmüller in Nürnberg versendet einen Prospekt, in dem in reklame- hafter Weise auf einen von dem Lehrer St. Luczak erfundenen und durch D. E. P. geschützten Winkeldreiteilungszirkel hingewiesen wird. In diesem Prospekt findet sich u. a. der Vermerk: „Das Urteil der Universität Halle lautet: Die mathematisch geometrische Lösung der Aufgabe der Dreiteilung beliebiger Winkel in gleiche Teile mit dem neu erfundenen Luczakzirkel D. E. P. 175233 ist einfach frappant;" sodann findet sich noch an anderer Stelle die Angabe: „Ebenso sind wir von folgenden versitäten aufgefordert worden, je einen Zirkel zur Verfügung zu stellen zwecks Begutachtung und event. Einführung: Tübingen, München, Leipzig^ Heidelberg, Kiel, Greifswald, Halle, Marburg, Göttingen." Soweit die Universität Halle hierbei in Frage kommt, sind die Angaben unwahrl
Zwar ist am 8. Dezember 1906 ein vom 6. Dezember 1906 datiertes Schreiben des p. Luczak aus Sciborze, Kr. Hohensalza, bei dem Rektorat der Universität Halle eingegangen, worin unter Beifügung einer Broschüre: „Mathematisch-geometrische Lösung des Problems der Dreiteilung beliebiger Winkel in gleiche Teile und verwandte Konstruktionen von St. Luczak'*^ um Beurteilung der Erfindung gebeten wurde, und worin in Aussicht gestellt wurde, der Universität ein Exemplar des Zirkels nach seiner fabrikmäßigen Herstellung zur Verfügung zu stellen; eine Antwort auf das Schreiben ist jedoch, wie wir durch das Eektorat zu erklären ermächtigt sind, haupt nicht ergangen. Ebenso wenig haben sich die Mathematiker der Universität Halle als Privatpersonen dem Erfinder oder dem Fabrikanten gegenüber betreffs des in Eede stehenden Instruments geäußert. Wie der Erfinder bezw. der Fabrikant dazu kommen, aus diesem beredten Schweigen sich ein „Urteil" und eine Aufforderung zur Einlieferung eines Instrumentes zu konstruieren, das bleibt völlig unverständlich.