Das Relativitätsprinzip.
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und weil .
dE= {UJx + U^dy + ^^d0)
m
Übergeht :
äE = c^dm == c^d—^Jl___•
! / ■ - ?
Hieraus ergibt sich die merkwürdige Tatsache, daß mit dem Gewinn oder Verlust an kinetischer Energie, den ein Massenpunkt erfährt, ein — von ihm bloß durch einen konstanten Faktor verschiedener — winn oder Verlust an „gewöhnlicher" (transversaler) Masse m verbunden ist, der allerdings, wegen dieses Faktors c^, für alle mit der geschwindigkeit nicht vergleichbaren Bewegungen nur eine minimale Größe ist.
Diese Folgerung, die zuerst A. Einstein in einem Vortrag auf der Salzburger Naturforscher Versammlung 1909 gezogen hat, scheint die von dem allzufrüh verstorbenen W. Ritz^) nachdrücklich befürwortete Vorstellung zu bestätigen, daß der Äther als vermittelnder Träger der Störungen, die wir als Licht und Elektrizität empfinden, überhaupt behrlich sei, und daß man auf die Emanationstheorie von Newton zurückzugreifen genötigt sein werde. Da die dem Relativitätsprinzip nügende elektromagnetische Lichttheorie von H. A. Lorentz die tiellen Differentialgleichungen der Ündulationstheorie, welche bisher allein die Erscheinungen der Beugung und Interferenz zu erklären schien, ebenfalls liefert, so wäre von dieser Seite her nichts einzuwenden.
Daß sich auch die Erscheinungen der Gravitation im Rahmen des tivitätsprinzips darstellen lassen, hat kürzlich — nach dem Vorgang von Poincare und Minkowski — M. Abraham (Phys. Zeitschr. 1912, S. 1) gezeigt, indem er die Forderung zugrunde legt, daß das potential in Gestalt von Longitudinalwellen mit Lichtgeschwindigkeit sich durch den Raum verbreite.
1 ) Oeuvres complètes, Paris 1911, Artt XVIII, XX.