Literaturuberschau
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In beiden Banden wird die weiterfuhrende Literatur aufgeführt, und em umfassendes Namen- und Schriftenverzeichnis bilden den Abschluss der kurzen, aber inhaltsreichen Darstellung der Geschichte der Mathematik P Buchner
Hans Hermes Einführung in die Verbandstheorie
VIII + 164 Seiten Die Grundlehren der mathematischen Wissenschaften m Einzeldarstellungen, Band 73 Springer Verlag, Berlin, Gottmgen und Heidelberg 1955
Die Verbandstheorie untersucht die (neben Gruppen und Ringen) wichtigsten braischen Strukturen teilweise geordnete Mengen mit der Eigenschaft, dass es zu zwei Elementen a, b immer em kleinstes beide umfassendes (a \j b) und ein grosstes in beiden enthaltenes Element (a л b) gibt Drei typische Beispiele von Verbanden sind die genden 1 Menge der natürlichen Zahlen mit а «kleiner» als b genau dann, wenn а em Teiler von b ist, a\jb ist dann das kleinste gemeinsame Vielfache, ar\b der grosste gemeinsame Teiler von а und b 2 Menge der Teilmengen einer Menge mit а «kleiner» als b genau dann, wenn а eine Teilmenge von b ist, a\jb ist dann die Vereinigung, ar\b der Durchschnitt von а und b 3 Menge der linearen Gebilde (leere Menge, Punkte, nen usw ) eines projektiven Raumes mit а «kiemer» als b genau dann, wenn а Teilge- bilde von & ist, a\jb ist dann das von а und b aufgespannte lineare Gebilde, anb der Durchschnitt von а und b
Das vorliegende Buch gibt eine Einführung m die Verbandstheorie und ihre dungen, Vollständigkeit wird nicht angestrebt, dafür aber werden die grundlegenden Begriffe und Beweise klar herausgearbeitet Besonders hingewiesen sei auf die schnitte «Verbandstheoretische Charakterisierung der projektiven Geometrien», stellung der distributiven Verbände durch Mengenverbande» und «Boolesche Algebra und zweiwertige Logik» - Das Werk setzt die «Gelbe Sammlung» m einem Sinne fort, die ihrem Beginn entspricht E Specker
Wolfgang Haack Darstellende Geometrie III
Axonometrie und Perspektive 100 Figuren, 127 Seiten Sammlung Goschen, Bd 144 Verlag Walter de Gruyter & Co , Berlin 1957
Das Kapitel über Axonometrie beschrankt sich wesentlich auf die senkrechte metrie, wobei das Einschneideverfahren von Eckhart verwendet wird Es folgen dann einfache Konstruktionen am Zylinder, Kegel und an der Kugel, gaben und Schattenkonstruktionen Der Satz von Pohlke beschliesst den Abschnitt Die folgenden Kapitel behandeln ebene und angewandte Perspektive Besonders gehend wird die Perspektive des Kreises untersucht Ein gutes Literaturverzeichnis verweist auf weiterfuhrende Werke Die Figuren, sie heissen hier Bilder, sind geschickt ausgewählt und sorgfaltig gezeichnet, so dass sie auch in diesem Kleinstformat noch gut lesbar sind Diese Einführung kann bestens empfohlen werden P Buchner
Oskar Perron Die Lehre von den Kettenbruchen
Band 2 Analytisch-funktionentheoretische Kettenbruche
VI und 316 Seiten mit 6 Figuren Dritte, verbesserte und erweiterte Auflage
Verlag В G Teubner, Stuttgart 1957
1954 ist der erste Band dieses Standardwerkes über Kettenbruche m dritter Auflage erschienen, 1957 ist ihm der zweite Band über analytisch-funktionentheoretische Kettenbruche gefolgt Da m den letzten Jahrzehnten eine grosse Zahl von neuen Kettenbruchentwicklungen und von neuen Erkenntnissen, vor allem in bezug auf die Konvergenz, entdeckt worden ist, so erforderte die Anpassung des dargestellten Stoffes an den heutigen Stand der Wissenschaft einige Erweiterungen, Umstellungen und auch Akzentverschiebungen Perron hat sein Ziel, ein abgerundetes einheitliches