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Bericht
2 Ein Dreieck mit der Flache D ist dem einen von zwei perspektivahnlichen Dreiecken einbeschrieben, dem anderen umschrieben D ist das geometrische Mittel der Flachen der beiden ähnlichen Dreiecke
^ Zieht man die Ahnlichkeitsstrahlen durch alle Ecken, so werden die drei Dreiecke m Teile zerlegt, fur die die Behauptung einzeln gilt
3 Man teilt alle Seiten eines Dreiecks m drei gleiche Teile und zieht aus jeder Ecke im gleichen Sinne eine Transversale durch einen der Teilpunkte Die drei Transversalen bestimmen em Dreieck, dessen Flache gleich dem siebenten Teil der Flache des ui- sprunglichen Dreiecks ist
^ Beweise den Satz fur das gleichseitige Dreieck, die Eigenschaft bleibt bei affiner Abbildung erhalten
4 Jede Diagonale eines Sehnenvierecks teilt dieses in zwei Dreiecke Die Inkreiszentren dieser vier Dreiecke sind die Ecken eines Rechtecks
\ Die Mitten der Bogen AB, ВС, CD, DA seien M^, M^, Mg, M^ Folgende bekannte Tatsachen genügen, um den schonen Satz zu beweisen a) M^M^ steht senkrecht auf M2M4 b) Der Inkreismittelpunkt des Dreiecks ABC hegt auf dem Kreis durch А und В mit dem Zentrum M^
5 Über der Strecke A[l, 7, 0) Б(5, 5, 4) ist das Dreieck zu konstruieren, dessen Spitze С auf der >'-Achse hegt und das die Flache 12 hat (Ursprung m der Blattmitte)
^ Ci(0, 11,42, 0), C^(0, 3,07, 0)
Bericht
V . österreichischer Mathematikerkongress
Vom 12 bis 17 September 1960 fand auf Einladung der Österreichischen schen Gesellschaft unter dem Vorsitz von H Hornich (Wien) zum fünften Mal das schon zur Tradition gewordene Internationale Mathematikertreffen statt, das nun die vierjährige Zeitspanne zwischen zwei «grossen» Kongressen halbiert Tagungsort war Innsbruck, das schon vor elf Jahren die erste Veranstaltung dieser Art m Österreich beherbergt hatte
Der feierlichen Eröffnung des Kongresses im Madonnensaal der alten Universität folgte em Empfang durch die Regierung des Landes Tirol und den Burgermeister von Innsbruck im Kaiser-Leopold-Saal
Das wissenschaftliche Programm wickelte sich m der neuen Universität am Innram ab Es bestand aus Kurzvortiagen von je 20 Minuten Dauer, die an acht Halbtagen m den Sektionen Algebra und Zahlentheone, Analysts, Geometrie und Topologte, Angewandte Mathematik, Philosophie und Geschichte der Mathematik gehalten wurden Im Gegensatz zu den heute fur die Forschung notwendigen Symposien über spezielle Gebiete geben die allgemeinen Kongresse die Möglichkeit, Mathematiker und mathematische Methoden aus den dem eigenen Arbeitsgebiet ferner hegenden Disziplinen kennenzulernen, und sie dern so die so wichtigen Querverbindungen So sieht man häufig reme Mathematiker m der Sektion fur Angewandte Mathematik, die auch m Innsbruck sehr gut dotiert war sonders erwähnt sei - weil es sich hier um ein besonders aktuelles Thema handelt - der glanzende Vortrag von О Baier (München) über die von ihm entwickelte Kinematik des NSU-Wankel-Motors
War es m Salzburg (1952) und m Wien (1956) der Genius loci, der viel zum Gelingen der dortigen Kongresse beitrug, so sorgten m Innsbruck die herrliche Alpenlandschaft und das meistens gute Wetter dafür, dass von Anfang an eine Art Ferienstimmung herrschte Wohl die meisten Teilnehmer werden die Zeit gefunden haben, um an einem der schonen Tage schnell eine der umhegenden Bergstationen zu besuchen
Leider war der Kongressausflug nach Seefeld und auf das Seefelderjoch durch Nebel beeinträchtigt Dafür hatte die grosse Mathematikerfamilie vor dem Besteigen des Extra-