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eines gewissen gemeinsamen Grundcharakters nicht entbehren können. Mit anderen Worten, die Menschen, Pferde, Vögel, Fische, Fliegen, Würmer, Infusorien müssen als animalische Wesen gewisse eigenschaften gemein haben, es kann aber hoch und niedrig begabte, kluge und dumme, gute und böse, richtig und falsch denkende, gesunde und kranke, normal und anomal, richtig und verkehrt funktionirende Menschen, Pferde, Vögel, Fische, Fliegen, Würmer, Infusorien geben. Es fragt sich nun, worin die primitiven geistigen Grundeigenschaften bestehen.
142 . Die allgemeinen Kriterien des animalischen Wesens*
Das geistige Vermögen des animalischen Wesens oder animalischen Geschöpfes beruhet nicht wie das vegetabilische Vermögen der Pflanze auf einem Zellensysteme oder auf einer Summe gleichartiger gruppen , sondern auf einem einheitlichen Systeme eigenartiger, verschiedener Grundorgane, welche ein Nervensystem bilden. Jedes animalische Wesen hat ein Nervensystem, die Pflanze nicht, und der Geist funktionirt unmittelbar durch das Nervensystem und ich nenne diese Funktionirung eine philosophische Thätigkeit.
Das animalische Wesen hat einen vegetabilischen Leib, welcher nun ein vitaler Leib heisst. Derselbe besteht aus Zellen, bezw. systemen , welche unter der Herrschaft des Nervensystems oder der Geisteskraft logisch funktioniren. Das animalische Wesen ist daher zugleich ein logisch-philosophisch funktionirendes Zellensystem.
Das animalische Wesen hat wegen der Zusammensetzung der Zellen aus Mineralelementen zugleich einen mineralischen Körper, welcher an sich mathematisch, unter der Herrschaft der oberen Vermögen aber mathematisch-logisch-philosophisch funktionirt.
Endlich hat das animalischß Wesen wegen der Zusammensetzung der Mineralatome aus physischen Elementen ein physisches System, welches an sich physisch oder sensuell, unter der Herrschaft der oberen Vermögen aber physisch - mathematisch - logisch - philosophisch funktionirt.
Mit den physischen oder Sinneswerkzeugen steht das lische Wesen in unmittelbarer Wechselwirkung mit der Aussenwelt. Mittelbar steht es durch die übrigen Vermögen auch mit dem Mineral-, dem Pflanzen- und dem animalischen Reiche in Wechselwirkung. möge der Geisteskraft aber bildet es ein sclbstständiges Innensystem.
Dieses Innensystem und namentlich das spezifische Geistessystem ist, wie schon gesagt, ein einheitliches oder ein Einheitssystem, der Geist funktionirt als ein ungetheiltes Ganzes in einer bestimmten F or m weise. Ob ein animalisches Wesen ein, zwei oder mehr Augen, Ohren, viel oder wenig Glieder hat, ob es mit einem oder mit mehreren dieser Organe thätig ist, immer ist seine Thätigkeit eine vom Ganzen geleitete, im geistigen Gesammtsysteme liegende Funktion. Ob ein animalisches Wesen, wie mancher Wurm, durch äussere oder auch durch seine Lebenskräfte 8p9,ltbar ist und nach der Spaltung in mehreren